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Landingpage optimieren: 6x die Nutzer im Fokus

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19. Juni 2024

Nutzer kommen auf deine Website – Jackpot! Aber irgendwie passiert dann … nichts mehr: Deine Landingpage konvertiert einfach nicht, wie sie soll. Dabei hast du für viel Geld Traffic auf die Seite geholt. Conversions? Zu wenige.

 

Vielleicht hast du einen dieser Fehler begangen:

  • Du bietest gar nicht an, was der Nutzer sucht

  • Du legst deinem Nutzer technische Hürden in den Weg

  • Dein Nutzer vertraut dir nicht

  • Du sprichst kein „Kundisch“

 

Zusammengefasst: Du hast auf deiner Landingpage nicht deinen Nutzer in den Fokus gestellt. Wie du das gekonnt machst, zeige ich dir hier!

Inhalt

Nachhaltige Conversion Rate Opimization (CRO) mit Usability und UX

Alles, was du für deine Nutzer tust, wirkt sich positiv auf die Conversion Rate aus.

Die Conversion-Rate ist der Prozentsatz der Besucher einer Website oder Nutzer einer Marketingkampagne, die eine gewünschte Aktion ausführen.

Das können Käufe, Kontaktanfragen und Buchungen bis hin zu Downloads sein. Auf dem Weg zur Conversion gibt es zwei unterschiedliche Nutzerbedürfnisse, denen du gerecht werden solltest: Usability, die Bedienbarkeit und User Experience (UX), das Nutzererlebnis.

Dein Nutzer ist aus einem bestimmten Grund bei dir! Wenn er sich nun nicht über deine Seite ärgern und sich nicht beim Scrollen durch deine Seite langweilen muss, dann konvertiert er auch. Positiv formuliert: Ist deine Seite leicht bedienbar (Usability) und ist sie ein Erlebnis für deinen Nutzer (User Experience), konvertiert er – und das nicht nur einmal, sondern im Optimalfall wiederkehrend. Das nennen wir nachhaltige Conversion Rate Optimierung. Du hast den Nutzer nicht durch irgendwelche Verknappungs- und Dringlichkeits-Badges dazu bewegt, schnell auf "Kaufen" zu klicken.

 

Wie geht aber "einfach bedienbar" und "tolles Nutzererlebnis" – am besten mit Emotionen? Dein Produkt ist vielleicht kein Designerkleid oder ein Porsche mit 500PS, die den Puls höherschlagen lassen. Aber egal in welchem Bereich – es geht darum, Emotionen zu wecken.  Also: Optimiere deine Landingpage mit klarem Nutzerfokus!

Den Nutzer in den Fokus stellen

Ein Nutzer googelt etwas, klickt eine Anzeige oder ein organisches Ergebnis. Die erste Hürde ist genommen. Dein Suchergebnis war wahrscheinlich gut. Immerhin scheinst du das anzubieten, was er sucht.

 

Egal, welche Landingpage er nun betritt, er möchte die folgenden Dinge von dir:

  1. Usability: Der Besucher deiner Seite will sie ohne technische Hürden bedienen können. Das beginnt bei einer kurzen Ladezeit, intuitiv bedienbaren Elementen und endet mit einem netten Feedback, sobald der Nutzer dein Conversion-Ziel abgesendet hat (ein „Danke“ hat noch nie geschadet).

  2. Bestätigung: Dein Nutzer will darin bestätigt werden, dass er hier bei dir richtig ist. Er hat aktiv etwas gesucht und möchte im besten Fall seinen Suchbegriff in deinem Content (Bild + Text) wiederfinden. Und das above the fold, d.h. auf den ersten Blick. Ohne Scrollen.

  3. Lösung für sein Problem: Er ist auf der Suche. Er hat ein Problem. Das solltest du verstehen und ihm die passende Lösung an die Hand geben. Leicht verständlich und einfach zu erreichen.  

  4. Vertrauen: Grundsätzlich will der Besucher deiner Seite dir und deinem Angebot vertrauen. Er hat aber schon einige Begegnungen mit schwarzen Schafen im Netz gemacht. Besser, du beweist ihm, dass er dir vertrauen kann.

  5. Loslegen: Es scheint ja alles zu stimmen. Punkte 1-4 passen. Eventuell zögert er aber doch noch einmal. Nun solltest du ihm den richtigen Impuls geben, loszulegen.

  6. Gefühle: Wenn er darf, will er dich sogar gern haben. Tu ihm den Gefallen und bewege ihn emotional. Dann kommt er auch gerne wieder.

 

Eine Ergänzung zu den Punkten 2-6, Punkte der User Experience: Du brauchst damit nicht starten, wenn beim Punkt Usability nicht alles stimmt. Denn wen du an einer Hürde verlierst, dem kannst du keine Lösung anbieten.

 

Jetzt weißt du eigentlich alles. Aber ich erläutere dir die einzelnen Punkte gerne noch einmal ausführlicher.

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1. Usability: Behindere deinen Nutzer nicht

„Don't make me think“ lautet das Motto bei der Bedienbarkeit deiner Landingpage. Zwinge deinen Nutzer nicht dazu, nachdenken zu müssen. Dafür hat er keine Zeit. Warten möchte er ebenfalls nicht.  Er muss dein Produkt wirklich extrem wollen, um langsame Ladezeiten zu akzeptieren. Nach 3 Sekunden sind mehr als 30 % der Nutzer bereits abgesprungen.

 

Eine kleine Checkliste, was Bedienbarkeit ohne Hürden beinhaltet:

  Schnelle Ladezeit

  Intuitiv bedienbare & funktionale Formulare/Features

 Hakenloses Scrollen 

  Klickbare Elemente sehen klickbar aus 

  Bei Klick passiert (schnell) etwas

Intuitive Bedienung

Verwende ausschließlich Icons und Begrifflichkeiten, die vom Nutzer gelernt sind. Hier gilt: Lieber keine Experimente. Ich denke, du erkennst bei allen Symbolen und Wörtern auf dem Bild sofort, was gemeint ist und was beim Klick passiert.

Es ist so beeindruckend, was ein einzelnes Symbol an Infos transportieren kann. Nutze das und wage hier keine Experimente. Innovatives Design also bitte nur dann, wenn es sich nicht um etwas handelt, was Nutzer bereits in den letzten Jahren gelernt haben. Das gilt auch für Logos und Zahlungsmöglichkeiten. Farben sind hier mitgelernt. PayPal in hellgrau darzustellen, weil es edler aussieht, erkennt keiner intuitiv.

Einfache Navigation & Orientierung

Eine gute Bedienbarkeit bedeutet auch, dass ein Nutzer immer schnell findet, was er sucht. Und auch schnell die Suche selbst finden und nutzen kann. Es gibt verschiedene Suchtypen, die sich unterschiedlich orientieren. Entsprechend solltest du folgendes zur Navigation anbieten.

 

  1. Seitenmenü: Insbesondere hier immer gelernte Symbole verwenden. Zum Beispiel mobil das Burger Menu oder für das Benutzerkonto ein User-Icon. Nicht mehr als sieben Menüpunkte solltest du in der ersten Ebene listen und unbedingt die wichtigsten Kategorien spielen. An dieser Stelle wird auch nach einem "Über uns" gesucht, oder "Kontakt". Biete das im Menü entsprechend an.

  2. Suchfunktion: Eine gute Suchfunktion sollte man nicht suchen müssen. Sie sollte jederzeit auffindbar sein. Wenn die Suche für deine Seite besonders wichtig ist, sollte sie immer mit aufgeklappten Suchschlitz und sticky gestaltet werden, damit sie beim Scrollen nicht verloren geht. Deine Suchfunktion sollte Tippfehler tolerieren und Alternativen vorschlagen. Sonst ist der Nutzer weg, wenn er "0 Ergebnisse gefunden" sieht.

  3. Footer: Unbedingt im Design stark von der übrigen Seite abgrenzen. Hier Kontaktmöglichkeiten anbieten, die per Klick funktionieren und Zahlungsmöglichkeiten deutlich sichtbar listen.

  4. Content: Gerne wird vergessen, dass man auch in Text und Bild für Orientierung sorgen kann. Arbeite mit verlinkten Listen, Teaserlinks, Textlinks und Buttonlinks im Content, damit sich dein Nutzer auch hier navigieren kann.

Nutzerfreundlich und barrierefrei

Wenn du deine Website grundsätzlich nutzerfreundlich aufbereitest, tust du viel für die Barrierefreiheit. Wahrscheinlich hast du schon vom Barrierefreiheitsstärkungsgesetz gehört. Barrierefreie Websites werden ab Juni 2025 Pflicht. Sofern du ein B2C Onlinegeschäft hast, bist du sehr wahrscheinlich davon betroffen und solltest dich mit der Barrierefreiheit deiner Website beschäftigen.

Wenn du Beratung zur Barrierefreiheit deiner Website benötigst, melde dich gerne direkt bei mir, Andrea Henrich, per Mail an: a.henrich@web-netz.de

Zu kleine Schriftgrößen, schwache Kontraste, nutzerunfreundlicher Text: Das sind beispielsweise Barrieren, die Nutzer mit dauerhaften, aber auch situativen Einschränkungen von der Bedienung deiner Website abhalten.

 

Während du bei Entwicklung und Design wahrscheinlich auf eine Agentur vertraust, bist du oft beim Texten selbst dafür zuständig, keine unnötigen Barrieren aufzubauen. Niemand hat Lust, einen langen Batzen Fließtext zu lesen – mit oder ohne Behinderung. Bereite daher alles, was du schreibst, verständlich, kurz und scanbar auf – wir sprechen hier vom UX Writing. Scanbar bedeutet, ich kann schnell den Inhalt finden, den ich suche. Das schaffst du mit folgenden Punkten:

 

  • klare Struktur

  • aussagekräftige, kurze Headlines

  • Aufzählungen und Listen

  • einfache, kurze Sätzen.

 

Du fährst grundsätzlich gut damit, direkt beim Konzipieren einer Seite kurze, inhaltlich passende Textfelder mitzudenken.

2. Bestätigung: Hole deinen Nutzer bei seinem Vorhaben ab

Manchmal fühle ich mich beim Besuch einer Website richtig verloren. Wie auf einem Wimmelbild. Ich finde sinnbildlich Walter, den Jungen mit dem gestreiften Pulli nicht. Wo ist die Suche, wie komme ich zu einem anderen Punkt, wo befinde ich mich gerade eigentlich? Viel zu viel Durcheinander.

 

Es geht darum, deinen Nutzer in dem Moment abzuholen, in dem er sich gerade befindet. Dafür musst du dir bewusstmachen, dass er soeben einen Begriff in die Suchmaschine eingetippt hat oder auf irgendeine Anzeige geklickt hat, weil sie ihn angesprochen hat. Findet dieser Nutzer jetzt wirklich, was er gesucht hat? Wird der Inhalt deiner Seite auf einen Blick klar?

 

Ich google zum Beispiel „Baufinanzierung“ – ein wirklich hart umkämpftes Keyword. Dr. Klein holt mich sowohl mit dem Suchergebnis, den gepflegten Meta Daten, als auch auf den ersten Blick auf der Landingpage ab.

Zugegebenermaßen schon relativ viel Text. Aber danach sind meine Gedanken:

 

Bild eines Hauses: passt.

Die sind irgendwie ausgezeichnet, Baufinanzierung können sie wohl.

Ansprechpartner haben sie auch einige.

Ich könnte direkt anfragen, aber mich erstmal ein bisschen mehr informieren geht auch…

 

Ob deine Landingpage deine Nutzer bereits gut abholt, siehst du bei einem Blick in dein Webanalyse-Tool. Ist die Absprungrate deiner Landingpage wesentlich höher als von anderen wichtigen Seiten, ist das schonmal ein Indiz, dass du was tun musst.

 

Was du ändern kannst? Hier kommt die Suchmaschinenoptimierung ins Spiel: Sorge für einen klaren Keyword-Fokus auf deiner Landingpage. Natürlich kannst du rein mit Suchmaschinenwerbung Traffic auf deine Landingpage schieben. Das wäre aber verschenktes Potenzial, wenn die Nutzer, einmal angekommen, nicht erkennen, dass sie dort finden, was sie suchen.

 

Das Keyword deiner Landingpage sollte besonders an folgenden Stellen stehen:

a.       im Meta Title (damit ihr bei Google den Klick bekommt)

b.       in der H1 ganz oben auf der Seite

 

Die H1 und ein passendes Bild gehören unbedingt above the fold, das bedeutet in den sichtbaren Bereich, sobald man auf die Seite kommt. 73 % der Nutzer scrollen auch gar nicht weiter. Das zeigt, wie elementar es ist, hier alles Wichtige unterzubringen. Im Grunde müssten alle Inhalte above the fold als eigenständige Landingpage funktionieren. Wer mehr Infos benötigt, scrollt weiter oder navigiert sich anderweitig.

3. Problem & Lösung: Nutzer verstehen und helfen

Ich bin ein potenzieller Kunde und ich habe ein Problem. Sonst würde ich mich nicht auf die Suche nach einer Lösung machen. Dein Job ist es jetzt zu verstehen, mit welchen Problemen deine Nutzer sich rumschlagen. Und wie passt deine Lösung zu diesem Problem?

 

Hier ein kleines How to, wie du da vorgehen kannst.

 

Probleme sammeln und verstehen

  • Mit welchen Problemen melden sich potenzielle Kunden bei euch? (Hotline)

  • Bei welchen Suchanfragen ist euer Produkt relevant? (Keyword-Set)

  • Eine Kategorie je Problem aufmachen & auf Startseite anteasern

 

Und dann mach dich an die Lösung des Problems. Buchstäblich. Wie kann dein Produkt das Problem lösen?

 

Passende Lösung formulieren

  • Wie kann dein Produkt bei dem Problem helfen?

  • Was kann deine Lösung, was die Lösungen der Konkurrenz nicht können?

  • Sind mehrere Schritte zur Lösung notwendig?

  • Wie kann man die Lösung verständlich erklären?

  • Wie positionierst du dich hier als Experte?

Expertenstatus trauen & zeigen

Es gibt ein riesiges Online-Angebot, um dein eigenes Expertentum zu entdecken und anzunehmen. Ich merke immer wieder bei meinen Kunden, dass sie sich nicht trauen, ihr Expertentum anzuerkennen und zu zeigen. Sie sagen:

 

„Aber wir haben viel größere Wettbewerber.“

„Andere machen das genauso gut wie wir (und sind auch noch günstiger).“

 

Dabei vergessen sie oft, dass sie Experten sind. Vielleicht liegt es am Begriff „Expert“, der irgendwie verbrannt ist. „Nee, das bin ich irgendwie nicht. Ich bin gut, aber ich bin doch kein Experte.“

 

Falsch! Hier musst du an deinem Mindset arbeiten: Du bist Experte auf deinem Gebiet! Du bist Experte für dein Produkt. Keine falsche deutsche Bescheidenheit bitte.

 

Du hast ein Produkt, mit dem du dich jeden Tag aufs Neue auseinandersetzt. Du weißt alles über Herkunft, Zusammensetzung und die Idee dahinter – du kennst dich damit aus. Sei dir sicher: Niemand, der deine Website besucht, kennt sich besser damit aus als du und deine Kollegen. Hier musst du dir sicher sein und das auch zeigen – denn wenn du dir nicht vertraust, wie sollen es eure Kunden tun?

Wie du dein Expertentum zeigst

Im Kern geht es darum, professionell und authentisch aufzutreten. Dafür benötigst du nur das richtige Handwerkszeug. Achte auf folgende Punkte bei der Gestaltung deiner Landingpage:

 

  • Formuliere Headlines & Text aussagekräftig und kurz: Stelle sicher, dass deine Überschriften und Texte prägnant und auf den Punkt gebracht sind. Vermeide unnötige Füllwörter und konzentriere dich darauf, die wesentlichen Informationen verständlich zu kommunizieren.

  • Sprich Kundensprache und Kunden an: Sprich deine Kunden direkt an und benutze eine Sprache, die ihre Bedürfnisse und Wünsche widerspiegelt. Vermeide Firmensprache und prahlen oder nur über dein Unternehmen zu sprechen. Statt „Wir können…“ zu sagen, formuliere es um in „Profitieren Sie von…“.

  • Binde erläuternde Icons ein: Verwende aussagekräftige Icons, um wichtige Informationen visuell zu unterstreichen. Icons helfen, komplexe Inhalte schnell und einfach verständlich zu machen und verbessern die Benutzerfreundlichkeit deiner Seite.

  • Ergänze eine Bildergalerie & Videos: Nutze visuelle Medien wie Bilder, Videos und Infographiken, um dein Angebot lebendiger und ansprechender zu gestalten. Eine Bildergalerie oder ein Video kann deine Botschaft oft effektiver transportieren als reiner Text.

  • Biete FAQ an: Stelle häufig gestellte Fragen (FAQ) bereit, um potenzielle Kunden umfassend zu informieren und mögliche Bedenken im Vorfeld auszuräumen. Ein gut gestalteter FAQ-Bereich kann die Kundenzufriedenheit erhöhen und den Bedarf an zusätzlicher Kommunikation verringern.

  • Bleib authentisch: Zeige, wer eure Experten sind und auf welchem Gebiet sie sich auskennen. Nutze echte Bilder statt Stockphotos und gewähre Einblicke hinter die Kulissen. Authentizität schafft Vertrauen und macht dein Angebot glaubwürdiger.

 

Diese Elemente helfen dir, dein Expertentum zu zeigen und das Vertrauen deiner Kunden zu gewinnen.

4. Vertrauen: Nutzer rational überzeugen

Mit deiner Präsentation als Experte hast du schon ordentlich aufs Vertrauenskonto eingezahlt. Aber wieso ist das Vertrauen eures Landingpage-Besuchers überhaupt so wichtig?

Vertrauen ist beim Online-Kauf entscheidend, da es die Grundlage für eine positive Kauferfahrung bildet. Ohne Vertrauen würden viele Kunden den Online-Kauf oder auch Kontaktanfrage als zu riskant empfinden und sich möglicherweise dagegen entscheiden. Positive Erfahrungen mit deiner Landingpage oder deiner Marke fördern wiederum langfristiges Vertrauen, die Kundenbindung und beschert dir Wiederkäufer.

 

Ein paar Zahlen, die den Punkt untermauern findest du auf dem Bild.

Wie du Vertrauen förderst

Vertrauen ist ein schwieriges und intensives Thema – denken viele. So kompliziert ist es aber gar nicht. Neben der deutlichen Präsenz deines Expertentums zum angebotenen Produkt benötigst du noch folgende Elemente (sofern für dich relevant):

 

  • Hochwertige/s Design/Bilder

  • "Über uns"

  • Impressum

  • Zahlungsmodalitäten (beim Shop)

  • Markenlogos

  • Datensicherheit

  • Echte USPs (Wettbewerbscheck)

  • (Zertifikate, Gütesiegel, Testsieger)

 

Der letzte Punkt gehört für mich in Klammern. Sie wurden in den letzten Jahren etwas inflationär gebraucht und es sind auch viele Fake-Siegel in Umlauf. Und sofern du kein Hochsicherheitsprodukt verkaufst, genügen alle Punkte darüber, um Vertrauen bei deinem Nutzer zu wecken.

Bei allen Siegeln gilt: Auf Produktebene sind sie äußerst sinnvoll. Allgemeine Siegel werden durchschaut. Verkaufst du zum Beispiel Produkte mit echtem Leder, dann zeig das auch durch ein entsprechendes Leder-Symbol.

Social Proof: Das i-Tüpfelchen zum Vertrauen schaffen

Du kennst die Macht der Empfehlung. Genau so funktioniert auch Social Proof. 70 % der Verbraucher vertrauen Empfehlungen, also Verbrauchermeinungen im Internet. Hier gibt es drei wichtige Regeln:

 

Du kennst die Macht der Empfehlung. Genau so funktioniert auch Social Proof. 70 % der Verbraucher vertrauen Empfehlungen, also Verbrauchermeinungen im Internet. Hier gibt es drei wichtige Regeln:

  1. Man kann nicht zu viel machen: Nutze so viel Social Proof wie möglich. Mehr Empfehlungen und Bewertungen erhöhen das Vertrauen der Kunden.

  2. Das passende Medium auswählen: Wähle das richtige Format für dein Produkt und deine Zielgruppe:

     

    a.       Wenn du Industriemaschinen verkaufst, benötigst du keine prominenten Testimonials, sondern das Logo und ein Zitat deines bekanntesten Kunden oder passende Fallstudien für spezifische Probleme.

    b.       Verkaufst du Sneaker, dann sind Bilder von prominenten Schuhträgern aus Social Media Posts und viele positive Bewertungen auf deiner Seite ideal.

    c.       Achte darauf, relevant zu bleiben. Im B2B-Bereich tun sich Kunden oft schwer, auf der Website ihres Lieferanten zu erscheinen. In solchen Fällen können Benutzerstatistiken hilfreich sein, z.B. "40 % unserer Kunden kommen aus dem Gesundheitswesen, 20% aus der Luftfahrt".

  3. Authentisch bleiben: Authentizität ist entscheidend. Falsche Bewertungen oder Testimonials werden schnell als solche entlarvt und schaden mehr, als sie nutzen. Bleib immer ehrlich und transparent.

5. Get started: Impuls setzen und Nutzer aktivieren

Der Nutzer kann deine Seite problemlos nutzen, wurde in seiner Suchintention bestätigt, hat deine Lösung zu seinem Problem verstanden und sich entschieden, dir zu vertrauen – los geht‘s! Oder doch nicht?

 

Leider nein. Viele zögern noch einmal. „Eine Info fehlt mir noch. Oder was wäre überhaupt, wenn ich noch eine Frage hätte. Und wie ist das eigentlich mit der Retoure. Oder brauche ich doch ein anderes Produkt?“

 

Jetzt musst du erreichbar sein, Fragen auffangen, Alternativen anbieten, und immer auch den Ablauf erklären und Feedback geben. Wie nervig ist es, wenn man seine Daten eingeben muss und nicht weiß, wofür sie verwendet werden? Und was passiert eigentlich, nachdem ich sie abschicke?

 

Das erklärst du deinem Kunden am besten ganz simpel, Schritt für Schritt. Sechs Schritte wie in diesem Beispiel sind schon eine ganze Menge. Aber so aufbereitet verstehe ich sie in jedem Fall.

Der Nutzer versteht jetzt: Es ist so einfach, so steht es ja hier. Dann lege ich mal los...

Buttons und Call to Actions sind keine Rocket Science

Dein Nutzer hat alles verstanden. Und Klick!

Wenn es um Button und Call to Actions (CTAs) geht, kannst du es richtig gut, oder nur Standard machen. Standard bedeutet: Wenig aktivierend, jetzt zu klicken.

 

Buttons sind keine komplizierte Wissenschaft. Es geht darum, dass Nutzer wissen, worauf sie klicken – und warum sie das machen sollen. Hier wird gerne an Farben experimentiert. Aber nicht die Farbe macht den Unterschied, sondern der Auftrag, den ich bei Klick abschicke.

 

Es ist wichtig, bei Call-to-Action-Buttons den Benefit (Nutzen) mit zu formulieren, weil das die Motivation und das Interesse der Nutzer steigert. Mit entsprechendem Benefit wissen die Nutzer genau, was sie erwartet und welchen Vorteil sie durch den Klick erreichen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Nutzer die gewünschte Aktion ausführen. Das erhöht die Klickrate und fördert eine positive Nutzererfahrung. Frag dich also: Was hat der Nutzer konkret davon, wenn er jetzt klickt.

 

Beispiele für CTA-Buttons mit formuliertem Benefit:

Standard-CTA Mit Benefit
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Die CTAs sind zugegebenermaßen länger, aber viele A/B-Tests haben gezeigt, dass sie wesentlich besser funktionieren. In einigen Fällen eignet es sich auch, den Benefit in unmittelbarer Nähe zum Button zu formulieren.

6. Gefühle: Nutzer emotional bewegen und an dich binden

Kunden wollen Orientierung erhalten, Lösungen finden und etwas fühlen. Hier beginnt die Königsdisziplin: Wie bewegst du deine Kunden emotional und weckst Gefühle? Menschen möchten fühlen und ihre Emotionen mitteilen. Doch was hat das mit deinem Geschäft zu tun?

Zwei wesentliche Erkenntnisse dazu im Vorfeld:

 

  1. Vertrauen und positive Gefühle sind die Basis für Kundenbindung.

  2. 80 – 95 % der Kaufentscheidungen werden unbewusst und emotional getroffen.

 

Um Gefühle mit deinem Produkt zu wecken, musst du verstehen, welche Informationen den Verstand und welche das Herz ansprechen. Nimm dir Zeit, dein Produkt bis ins Detail zu formulieren und unterscheide dabei klar zwischen:

 

  • USPs (Unique Selling Propositions): Daten, Fakten, Zahlen sowie deine Vorteile gegenüber dem Wettbewerb – alles, was die rationale Ebene anspricht.

  • Unique Value Proposition (UVP): Das Nutzenversprechen – Was ändert sich im Leben deines Kunden, wenn er dieses Produkt hat? Dieses Nutzenversprechen ist dein echtes Alleinstellungsmerkmal und berührt die emotionale Ebene deines Nutzers.

Das Nutzenversprechen zu deinem Produkt formulieren

Ein starkes Nutzenversprechen geht über die bloße Aufzählung von Produktmerkmalen hinaus. Es zeigt klar und prägnant, welchen positiven Einfluss dein Produkt auf das Leben des Kunden haben wird. Um ein überzeugendes Nutzenversprechen zu formulieren, stelle dir folgende Fragen:

  • Was ist der Hauptvorteil meines Produkts für den Kunden?

  • Wie löst mein Produkt ein spezifisches Problem des Kunden?

  • Welche positiven Veränderungen wird der Kunde durch die Nutzung meines Produkts erfahren?

 

Dein Nutzenversprechen formulierst du besonders überzeugend, wenn es auf eines der Grundbedürfnisse des Menschen einzahlt:

 

  • Abwechslung: Was verändert dein Produkt? Wie und an welchen Orten sorgst du auf der emotionalen Ebene für Abwechslung im Alltag?

  • Beständigkeit: Auf der anderen Seite mögen wir es komfortabel und einschätzbar. Wie erzeugst du ein Gefühl von Beständigkeit und Sicherheit?

  • Performance: Was ist mit der Leistung? Wie unterstützt dein Produkt Wachstum und Weiterentwicklung?

  • Sicherheit: Ein Grundinstinkt, der sich leicht ansprechen lässt. Wie bietet dein Produkt Sicherheit?

  • Einfachheit: Die Bequemlichkeit von Menschen emotional anzusprechen, eignet sich hervorragend, um Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten und dein Produkt oder deine Services zu bewerten.

 

Durch die gezielte Ansprache dieser Bedürfnisse kannst du eine starke emotionale Bindung zu deinen Kunden aufbauen und ihre Zufriedenheit und Loyalität nachhaltig steigern. Ein gut formuliertes Nutzenversprechen ist dabei der Schlüssel, um die emotionale Ebene deiner Kunden zu erreichen und sie langfristig an dein Unternehmen zu binden.

 

Ein paar Beispiele, die dich vielleicht inspirieren:

Deutsche Bank: "Leistung aus Leidenschaft"

BMW: "Freude am Fahren"

Lufthansa: "Nonstop you"

Coca-Cola: "Taste the Feeling"

Airbnb: "Belong Anywhere"

Nike: "Just Do It"

Apple: "Think Different"

 

Jetzt habe ich dir genug Stoff zum Nachdenken gegeben. Wenn dir nach ein paar Stunden immer noch der Kopf raucht, melde dich bei mir und wir finden gemeinsam eine Lösung.

„Mehr erfahren und bessere UX / Usability auf deine Website bringen“ sozusagen.

 Viel Erfolg bei der Optimierung deiner Website!

Andrea

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Usability und User Experience (UX)?

Usability: die Bedienbarkeit. Umfasst alles, was dich wahnsinnig macht, weil es nicht funktioniert, du es nicht verstehst, anders funktioniert als gedacht, du es nicht findest oder dich verunsichert, weil zum Beispiel Feedback fehlt. User Experience: das Nutzererlebnis. Das kennst du auch. Wenn du irgendwie nichts fühlst. Dich textwüsten erschlagen. Es langweilig wird. Dich eine Website, bei der du eigentlich irgendeine Art von Gefühl erwartest, einfach nicht mit auf eine Reise nimmt.

Wieso sollte ich meine Landingpage optimieren?

Zahlreiche Kanäle wie Suchmaschinen (organisch und Ads), Social Media oder E-Mail-Marketing leiten Besucherströme auf deine Landingpage. Sie soll sie auffangen und zu gewünschten Aktionen, wie z. B. Kontaktaufnahmen, Kaufabschlüssen oder Downloads bringen. Optimierst du deine Landingpage im Sinne der Conversion Rate Optimization (CRO), zahlt sich das auf die Performance jeden einzelnen Kanals aus. Wenn du es richtig gut machst, bindest du deinen Kunden an dein Unternehmen und/oder reduzierst deine Retouren, Stornierungen, Widerrufe. Was auch ein ganz spezifisches Ziel deiner Maßnahmen sein kann.

Wieso sollte ich Conversion Rate Optimization (CRO) bei meiner Landingpage betreiben?

Die Optimierung deiner Landingpages ist ein lohnenswertes Investment, da sie direkt den Erfolg deiner Marketingkampagnen und die Rentabilität deines Unternehmens beeinflussen kann. Durch die Steigerung der Conversion Rates, die Verbesserung der Nutzererfahrung und die Verringerung der Absprungraten kannst du deine Ziele effektiver erreichen und mehr Umsatz generieren.

Wie das geht? Du kannst deine Nutzer unter Druck setzen. Ihnen sagen, dass dieses eine Angebot schon in wenigen Stunden abläuft oder sowieso nur noch wenige Produkte vorhanden sind. ODER: Du stellst deinen Nutzer in den Fokus. Rollst ihm den roten Teppich aus und leitest ihn mit wenigen Schritten, genauer sechs, zur Conversion.

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Autor

Andrea Henrich Search Engine Optimization

Eine gebürtige Lüneburgerin. Nach einigen Jahren in Göttingen, Venedig, Bremen und Berlin kehrt sie in ihre Heimat zurück und landet folgerichtig bei webnetz. Denn in Berlin hatte sie redaktionell und kreativ am Aufbau von Online-Magazinen gearbeitet. Seit mittlerweile fast 10 Jahren ist sie fester Bestandteil des Content Teams im Bereich Search Engine Optimization bei webnetz. Sie liebt es, bei der Gestaltung von Websites Usability und UX mitzudenken und wirkt damit am Online-Erfolg von Kunden wie VELUX, Stepstone, Heinz von Heiden, Grube und Depesche mit.

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