Wikinger Reisen, Studiosus & Co. – hohe „Durchfallquote“ für Studienreiseanbieter bei SEO- und Social Media-Prüfungen!

Website Sichtbarkeit: Hinter Berge & Meer bleiben fast alle unsichtbar

Ausgenommen Berge & Meer, dessen hoher SI-Wert das große Potenzial für Touristik Player dokumentiert, sollten Studiosus & Co. die Disziplin SEO unbedingt besser studieren. Denn außer SKR Reisen, dass zumindest solide performt, befinden sich alle anderen im S(EO)inkflug unterhalb des Sichtbarkeitsradars.

Sichtbarkeitsindex

Die SEO-Kennzahl Sichtbarkeitsindex spiegelt die Präsenz einer Website in den Suchergebnissen bei Google - quantifiziert, wie oft und prominent eine Website für relevante Suchbegriffe erscheint. Ein höherer Sichtbarkeitsindex bedeutet, dass die Website häufiger in den Suchergebnissen auftaucht, was in der Regel zu einem höheren Besucheraufkommen führt. Ein guter Sichtbarkeitsindex reflektiert nicht nur die technische Optimierung der Website, sondern auch die Relevanz und Qualität der Inhalte, die den Nutzerinteressen entsprechen und dadurch eine höhere Positionierung in den Suchergebnissen erreichen.

Berge & Meer: Mit breitem Angebot und starker SEO-Strategie an der Spitze der Sichtbarkeit

• Vielfältiges Reiseangebot: Breites Portfolio, inklusive Rundreisen und Kreuzfahrten, sorgt für hohe Sichtbarkeit in verschiedenen Suchkategorien.

• Effektive SEO-Optimierung: Gezielte Keywords und detaillierte Beschreibungen steigern die Auffindbarkeit in Suchmaschinen.

• Starke Content-Strategie: Regelmäßige Blog-Updates und Newsletter binden Nutzer und halten den Content frisch.

• Nutzerfreundliche Website: Klare Struktur und einfache Navigation verbessern die Nutzererfahrung und reduzieren Absprungraten.

Social-Media-Check: Bewegtbild-Baustellen TikTok und Youtube

Berge & Meer hat als einziges der hier bewerteten Reiseunternehmen auf allen fünf Plattformen einen Account aktiviert. Allerdings muss erwähnt werden, dass Berge & Meer in unserem sechsmonatigen Bemessungszeitraum auf TikTok lediglich einen einzigen Clip geliefert hat, also quasi nicht stattfindet auf TikTok. Überhaupt ist TikTok die mit Abstand am stärksten vernachlässigte Plattform, ausschließlich Wikinger Reisen bespielt diese – und das auch nur sehr schwach. Die Bewegtbild-Kommunikationsbaustelle komplettiert YouTube, wo nur drei Unternehmen einen Account aktiviert haben – allerdings generiert dort nur einer der drei Player relevante User Resonanz.

Facebook: Wikinger Reisen muss sich die Content-Frage stellen

Berge & Meer dominiert diese Rankings, dennoch ist die User Resonanz stark ausbaufähig. Wikinger Reisen offenbart extrem auffällig schwache User Resonanz (627 Reaktionen), obwohl nur Berge & Meer mehr Follower haben. Verkehrte Wertewelt: Eberhardt Travel generiert die zweitmeisten User Reaktionen trotz extrem geringer Followerschaft (3.4 Tsd.) – und dokumentiert dadurch, wie auf Facebook dank User affiner Beiträge relativ hohe User Resonanz generiert werden kann.

Zu viele Worst Content Cases auf dem Facebook Account von Wikinger Reisen

Hier zwei Content Beispiele, die vieles zu wünschen übriglassen:

Eberhardt Travel reizt die Reiselust mit Best Case Content an

Hier ein attraktives Beitragsbeispiel: Einladende Fotoimpressionen, garniert mit einer Buchungs-Animation via Rabatt-Bonus

Interaktionsflaute auf Instagram

Wikinger Reisen hat zwar die meisten Follower (12 Tsd.), doch Gebeco zeigt auf, dass trotz deutlich weniger Follower (5 Tsd.) viel mehr Reaktionen generiert werden (6,6 Tsd.) können. Berge & Meer versetzt keine Berge mit seinem Content, Eberhardt Travel kommt nicht über Lowperformance hinaus (1.5 Tsd. Reaktionen).

YouTube: Großbaustelle Bewegtbild

Nur Berge & Meer setzt sich zumindest anteilig gut auf YouTube in Szene, auch wenn 2.1 Millionen Videoaufrufe nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf YouTube noch viel mehr Potenzial genutzt werden kann.

Auf YouTube hat die KPI Abonnentenzahl mehr Relevanz als auf anderen Plattformen

Annika Heidemann, Social-Media-Expertin von webnetz: „Die Abonnentenzahl genießt auf YouTube eine größere Bedeutung als Follower auf anderen Plattformen, da sie potenziell stärker zu höherem Engagement und besseren Monetarisierungschancen beitragen kann – ohne alleine als ausreichender Erfolgsindikator zu gelten. Der Erfolg eines Videos hängt letztlich von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter der Algorithmus und das Nutzerverhalten. Zum Beispiel erzeugt das Aktivieren der Benachrichtigungsglocke personalisierte Push-Nachrichten, die die organische Reichweite steigern, die Wiedergabedauer verlängern und das Engagement erhöhen, wodurch ein Video ähnlichen Nutzern häufiger vorgeschlagen wird. So wird die Verweildauer auf der Plattform maximiert.“

Content-Case: Berge & Meer

Berge & Meer bedient sich auf YouTube eines vielfältigen Content-Spektrums: von Reise-Teleshopping Sendungen bis hin zu kurzen, inspirierenden Clips über exotische Reiseziele.

Totale TikTok-Tristesse

Auf der Bewegtbild-Plattform TikTok finden die hier bewerteten Studienreiseanbieter nicht statt. Lediglich Wikinger Reisen hat einen aktiven Account (297 Follower, Stand 13.08.24) mit insgesamt 11 Video-Uploads (davon sechs innerhalb der letzten drei Wochen). Mit 8.1 Tsd. Impressionen im Bemessungszeitraum bleibt das Ergebnis im Verhältnis zu den Möglichkeiten auf TikTok allerdings extrem gering. Berge & Meer sowie Eberhardt Travel sind auf der Plattform zwar via Account vertreten, allerdings ohne wirklich aktive Kommunikation zu betreiben (letzter Post von Berge & Meer im Februar 2024 und der jüngste Content von Eberhardt Travel stammt aus dem Jahr 2022).

Verschenkte B2B-Chancen: Viel LinkedIn-Luft nach oben

Nur sechs dieser acht Player kommunizieren aktiv über eigene LinkedIn-Accounts. Eberhardt Travel und RSD haben zwar Accounts eröffnet, allerdings ohne diese mit Beiträgen zu beleben. SKR hat Stand 21.08.2024 lediglich einen einzigen Beitrag geliefert. Studiosus führt das LinkedIn-Ranking an, positioniert sich im Marktführer-Selbstverständnis als Thought Leader. Der Content spricht die kultur- und bildungsorientierte Zielgruppe an und stärkt die Markenpräsenz auf der B2B-Plattform. Die Wettbewerber haben Nachholbedarf.

Fazit

Es gibt wohl nur wenige Themen, die so viel attraktives Kommunikationspotenzial mitbringen wie Studien- und Städtereisen. Umso überraschender fällt das schwache Gesamtergebnis der hier bewerteten Anbieter aus: Von insgesamt 40 möglichen Accounts dieser acht Studienreisen-Wettbewerber auf fünf Plattformen bleiben 15 entweder frei von Content oder werden gar nicht erst eröffnet. Weitere zwei Accounts gelten zwar als aktiv, weil im sechsmonatigen Bemessungszeitraum Content platziert wird – allerdings handelt es sich bei SKR um einen einzigen LinkedIn-Beitrag, und auch nicht um eine eigene Kreation, sondern um einen externen Share.

• Wikinger Reisen sollte den Content-Check machen. Denn trotz solider Followerzahlen auf Instagram und Facebook bleibt die User Resonanz weitestgehend aus. Hinsichtlich Website Sichtbarkeit sollten unbedingt SEO-Maßnahmen ergriffen werden, um die schwache Visibility bei Google zu optimieren.

• Studiosus: Die Website-Sichtbarkeit fällt schwach aus, vor allem für ein Unternehmen mit einem Umsatz von über 130 Millionen. Auf LinkedIn wird sehr gefällig kommuniziert - aber auf Facebook und Instagram wird versäumt, die Interessierten mit auf die Reise zu nehmen. Bewegtbild-Baustelle: TikTok und YouTube werden gar nicht bespielt.

• Ikarus Tours mit einem enttäuschend schwachen Gesamtauftritt: Lowperformance sowohl in den Sozialen Medien als auch hinsichtlich der Website Sichtbarkeit – und das, obwohl auf dem LinkedIn Account mit dem Claim geworben wird: „Wir vermitteln unseren Kundinnen und Kunden so ziemlich das Schönste, was das Leben dem Menschen zu geben hat.“

• Berge & Meer muss etwas gesondert betrachtet werden, da Studienreisen nicht das Hauptsegment darstellen wie bei den anderen hier bewerteten Reiseanbietern. Berge & Meer tritt zweimal als Highperformer auf den Plan: Einerseits wird mit SEO-Kompetenz die beste Website-Sichtbarkeit erzielt. Andererseits kann auf YouTube der Bestwert erzielt und somit aufgezeigt werden, wie groß das Potenzial auf dieser Plattform ist – was von Studiosus & Co. nicht genutzt wird.

• RSD: No show! Während auf Facebook, YouTube, TikTok und LinkedIn ein Kommunikations-K.o. vorherrscht, sorgt RSD für immense Instagram-Irritation: Dort finden sich insgesamt fünf Beiträge, drei stammen aus dem Jahr 2019, die anderen beiden Content Pieces erhielten im April und Mai 2024 jeweils 39 Likes…

Anm.: Dieser webnetz Check basiert auf der Studie von DISQ - somit werden nur die Unternehmen, die in dieser Service Studie positive Bewertungen erhalten haben, im Online Check von webnetz bewertet.

Titelbildnachweis: SolStock/istockphoto.com